Wir behandeln Patienten mit Abhängigkeit von Alkohol, Medikamenten, Cannabis und illegalen Suchtmitteln. Fachärzt*innen für Allgemeinmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie gewährleisten eine optimale medizinische Versorgung.

Suchtmittelfreiheit ist eine Notwendigkeit für die Aufnahme. Für Erstbehandlungen sollten Sie bei Alkohol- oder Medikamentenabhängigkeit mit einer Behandlungszeit von 13 Wochen rechnen. Erstbehandlungen für drogenabhängige Patienten können bis zu 22 Wochen andauern. 

Erfahren Sie mehr über die Klinik und die Behandlung in einem Gespräch mit einem Mitarbeitenden und einer Klinikbesichtigung vor Ort. 

Wenden Sie sich hierzu an das Aufnahmesekretariat der Klinik (06251 102 126) und vereinbaren Sie einen Termin.

Falls Sie sich für eine Therapie in unserer Klinik interessieren, können Sie sich direkt mit uns oder einer Fachambulanz bzw. Beratungsstelle für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen in Ihrer Nähe in Verbindung setzen. Es wird mit Ihnen ein Sozialbericht erarbeitet und ein Antrag für eine Kostengenehmigung gestellt. 

Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine kombinierte Suchtbehandlung möglich. Sie beginnt bei Alkoholabhängigkeit mit einer achtwöchigen stationären Phase in der Klinik "Schloß Falkenhof" und wird für die Dauer von sechs bis zwölf Monaten ambulant in Ihrer Beratungsstelle weitergeführt. Die stationäre Phase bei Drogenabhängigkeit ist auf 13 Wochen ausgerichtet.

Eine teilstationäre Entlassungsphase ist ebenso möglich. Sie wird in unserer Fachklinik "Am Birkenweg" in Darmstadt durch ganztagsambulante Behandlung geführt.In Heppenheim steht eine Adaptionseinrichtung zur weiteren Behandlung für Patient*innen zur Verfügung, die bei ihrer langfristigen beruflichen und sozialen Integration weitere Unterstützung benötigen.

Jeder Patient gehört von Behandlungsbeginn an zu einer festen Bezugsgruppe. Wöchentlich finden vier Gruppensitzungen und ein Einzelgespräch statt. Hier können bisherige Lebenserfahrungen reflektiert und alternative Bewältigungsmuster eingeübt werden.

Angehörigen- und Familiengespräche haben zum Ziel, unterschiedliche Sichtweisen zu erläutern und Erwartungen an das Zusammenleben zu klären. In Gesprächen mit Partner*innen, Geschwistern, Eltern, Kindern und weiteren wichtigen Bezugspersonen werden Voraussetzungen für ein besseres Miteinander in der Zeit nach der Therapie geschaffen. Darüber hinaus führen wir in regelmäßigen Abständen Angehörigenseminare durch, in denen wir über die Suchterkrankung und Suchtrehabilitation informieren.

Patienten mit Fragen zu finanziellen Angelegenheiten sowie Fragen zu Beruf und Wohnung finden bei unserem Sozialdienst Unterstützung.

Maßnahmen der beruflichen Umorientierung oder Qualifizierungsmaßnahmen können eingeleitet werden.

Bei bestehender Schuldenproblematik wird mit Ihnen eine Bestandsaufnahme gemacht und ggf. an eine Schuldnerberatung vermittelt.

In Absprache mit den Bezugstherapeuten besteht die Möglichkeit, den Arbeitgeber zu einem Betriebsgespräch einzuladen. Dabei können offene Fragen der Wiedereingliederung an Ihrem Arbeitsplatz beantwortet werden. 

Neben täglichen Sprechstunden des ärztlichen Dienstes der Klinik werden bei besonderen Fragestellungen  niedergelassene Fachärzt*innen aus der Umgebung hinzugezogen. Für die Behandlung von körperlichen Folgeerkrankungen sind in der Klinik umfangreiche Behandlungsmöglichkeiten vorhanden.

Diese sind im einzelnen:

Physikalische Therapie mit Kneippanwendungen, Sauna, Vierzellenbäder und Wärmebehandlungen

Krankengymnastik, Wassergymnastik und Wirbelsäulengruppe

Akupunktur zur Unterstützung der Nikotinreduktion

Diabetesberatung

Ernährungsberatung (Einzelberatung und praxisbezogene Schulung)

Sporttherapie mit Nordic Walking, Lauftraining, Fitnesstraining, Ausdauertraining und Mannschaftssport

Mit Hilfe von verhaltenstherapeutischen Selbstkontrollprogrammen, Selbstbeobachtung und der Anwendung von Entspannungsverfahren können Sie Unterstützung beim Erreichen der Nikotinabstinenz erhalten.

Zusätzlich unterstützen wir Sie bei Ihrem Ziel nach Nikotinreduktion mit Ohrakupunktur.

Wir führen während der Therapie eine Reihe von Informations- und  Gruppengesprächen durch. Inhaltlich geht es um Grundlagen der Abhängigkeitsentwicklung, Informationen über eine gesunde Lebensführung, Ernährungsberatung,  Freizeitgestaltung u.a. 

Alle 14 Tage informieren Selbsthilfegruppen über ihre Arbeit.

Die arbeitsbezogenen Maßnahmen beinhalten Arbeitstherapie und Belastungserprobung. Sie dienen dem Erhalt bzw. der Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit. Dafür stehen unterschiedliche Arbeitsbereiche wie bspw. Garten, Schreinerei, EDV, Haustechnik und Hauswirtschaft zur Verfügung.

Ein Grundlagenkurs EDV wird angeboten. Ein externes Praktikum in einem Betrieb oder eine Arbeitserprobung am eigenen Arbeitsplatz sind möglich.

Falls aufgrund der körperlichen oder psychischen Einschränkungen die Rückkehr in den bisher ausgeübten Beruf nicht möglich ist, informieren wir über Umschulungsmaßnahmen oder weitere Rehabilitationsleistungen.

Mit arbeitssuchenden Patienten bringen wir im Bewerbungstraining die Bewerbungsunterlagen auf den neuesten Stand. In Übungen können Bewerbungsgespräche geprobt werden.

Der Wiedererwerb des Führerscheines steht für viele Patienten in unmittelbarer Beziehung zur Wiederaufnahme bzw. Sicherung des Arbeitsplatzes. In einer Informationsgruppe besprechen wir mit den Patienten die Bedingungen und Voraussetzungen zur Wiedererlangung des Führerscheines.

Zusätzliche psychotherapeutische und psychiatrische Angebote bestehen für Patienten mit Psychose,  Depressionn und Burnout. Ebenso Gruppenangebote zu den Themen Stessbewältigung, Rückfallprävention, Achtsamkeit und Entspannung.

Lebenspraktisch orientierte Angebote wie z.B. Kochkurse und kognitives Training dienen der Verbesserung der Alltagsbewältigung.

Die Klinik verfügt über zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung:

• Schwimmbad, Sauna, Fitnessraum und Turnhalle
• Musikinstrumente wie Schlagzeug, Keyboard und andere
• WLAN, Tageszeitungen, Patientenbibliothek und Spieleauswahl
• Fernsehräume, Billard, Dart, Tischkicker und eine Cafeteria
• Nutzung der Materialien beschäftigungstherapeutischer Angebote zum kreativen Umgang mit Ton, Ytong, Speckstein und Airbrush

Die Beschäftigung mit sich selbst während der Therapie führt häufig zu einer inneren Auseinandersetzung mit Sinnfragen und eigenen Werten. Die aktive Mitarbeit eines Seelsorgers ist daher für viele Patienten eine Bereicherung und Unterstützung.

Die Doppelzimmer verfügen über ein Bad und abschließbare Schränke. Alle Funktionsbereiche sind barrierefrei. Bei medizinischer Indikation stehen auch Einzelzimmer zur Verfügung.